Alpha 3 – Flugnotfallübung am Flughafen in Graz:
Übungsannahme war es, dass ein Flugzeug auf dem Weg von Mailand nach Wien in Graz notlanden musste. Bei dieser Landung krachte das Flugzeug in einen Autobus, in dem sich eine Gruppe, die den Flughafen besichtigte, befand und bei dieser Kollision alle Insassen verstarben. Im Flugzeug selbst gab es keine Toten, jedoch schwer und leicht Verletzte, sowie unverletzte Personen. Die Unverletzten wurden von KIT MitarbeiterInnen gestellt.
Für KIT Land Steiermark bot diese Flugnotfallübung die besten Voraussetzungen um zu überprüfen, ob der Aufbau der eigenen KIT Strukturen im Großschadensfall funktioniert. Die Übung ermöglichte es weiters die Möglichkeit, die vielfältigen Aufgabenbereiche von KIT Land Steiermark aufzuzeigen: Die wissenschaftliche Leiterin Frau Dr. Katharina Purtscher übernahm im behördlichen Führungsstab die Stabsstelle S7. Edwin Benko, Psychotherapeut und fachlicher Leiter koordinierte als KIT Einsatzleiter die AkutbetreuerInnenteams und fungierte als Schnittstelle zwischen den eingesetzten psychosozialen Kräften vor Ort und dem behördlichen Führungsstab. Mag. Helmut Kreuzwirth wurde von der A20 als gesamtheitlicher Übungsbeobachter eingesetzt. Zusätzlich stellte KIT Land Steiermark auch AnruferInnen, die das Notfallinformationszentrum mit Fragen, Wünschen und Beschwerden auf Trab hielten. Die AkutbetreuuerInnen boten Ihre Unterstützung für die Unverletzten Passagiere und für Angehörige, die zum Flughafen gekommen waren um Familienmitglieder abzuholen, in den dafür vorgesehenen Sammel- und Abholer-räumen an.
Mit Hilfe von Rückmeldebögen und den vielen Fotos, die Hofmeister Franz dankenswerter Weise während der Übung schoss, wurde es möglich, die Übung kritisch zu reflektieren und positive Abläufe und Interventionen zu loben und Veränderungspotenzial aufzuzeigen.
Ergebnisse aus den Rückmeldungen sind z.B., dass es zum Gelingen der Übung unbedingt notwendig ist, dass die Rollenspieler sehr gut auf ihre Rolle vorbereitet werden und dass diese Personen während der gesamten Übungszeit in ihrer vorgegebenen Rolle bleiben - sonst können Abläufe nicht ausreichend beübt werden. Die Unterstützung durch die AkutbetreuerInnen gibt den Verunglückten Sicherheit. Es ist notwendig, KIT MitarbeiterInnen am Ort des Geschehens einzusetzen, den Weg mit dem Bus bis zum Flughafengebäude hin zu begleiten und dann die Betreuung in den Räumlichkeiten des Flughafens fortzusetzen.
Besonders positiv funktionierte diesmal die interne Kommunikation. Dies konnte durch den Aufbau der Struktur mit einer KIT Einsatzleitung, einer eigenen MitarbeiterIn für das Telefon, Raumverantwortlichen und dem Einsatz von eigenen Katastrophen - Handys erreicht werden.
Das Leitungsteam dankt allen TeilnehmerInnen!