KIT: Weitere Mitglieder verstärken die Kriseninterventionsteams des Landes Steiermark in den steirischen Bezirken
Am 12. Oktober fand die Abschlussveranstaltung im Rahmen des Herbstkurses zur Kriseninterventionsausbildung im Gasthof Goldener Hirsch, Graz - Andritz, statt.
Im Rahmen eines Festaktes übergab der Leiter der Fachabteilung 7B Katastrophenschutz und Landesverteidigung, HR Dr. Kurt Kalcher, den 18 neuen ehrenamtlichen Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams des Landes Steiermark die offiziellen Einsatzausweise und die Einsatzbekleidung. Das von Frau Primaria Dr. Katharina Purtscher und Herrn Edwin Benko in den vergangenen Monaten für ihre zukünftige ehrenamtliche Tätigkeit geschulte Team kann nunmehr in den Einsatz gehen und verstärkt die bereits bestehenden Bezirksteams der Koordinationsstelle Krisenintervention des Landes Steiermark.
Durch ihre Teilnahme am Festakt unterstrichen Herr Mag. Gerhard Baldauf für die Diözese Graz Seckau und Herr Mag. Wolfgang Hübel, Katastrophenschutzreferent der Stadt Graz, die Wichtigkeit der Existenz von KIT - Teams für die betroffene Bevölkerung.
Die Hauptaufgabe der Kriseninterventionsteams besteht in der Betreuung von Betroffenen, Angehörigen, Augenzeugen, Arbeitskollegen, in Katastrophenfällen und nach einem außergewöhnlich belastenden Ereignis. Um eine möglichst umfassende Betreuung durch einen geschulten Personenkreis im Anlassfall gewährleisten zu können, werden von der Koordinationsstelle Krisenintervention des Landes Steiermark in allen steirischen Bezirken Kriseninterventionsteams ausgebildet.
Das Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark arbeitet eng mit dem Kriseninterventionsteam des Österreichischen Roten Kreuzes zusammen. Dies zeigt sich nicht nur, dass die Ausbildung gemeinsam erfolgt, auch die Alarmierung erfolgt einheitlich über die Landeswarnzentrale unter der Nummer 130.
Das Interesse der ausgewählten Personen an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit stammt mehrheitlich aus ihren bisherigen beruflichen Erfahrungen mit Betroffenen und deren Umgang mit Krisensituationen. Den Pool der Betreuer bilden DiplomsozialarbeiterInnen, Psychiater, Psychotherapeuten, Exekutivbeamte, Seelsorger und erfahrene Mitarbeiter der Einsatzorganisationen.
Durch eine rasche Intervention nach einem traumatischen Erlebnis, wie Verlust eines Familienmitglieds, versuchen die Teams, akute Belastungen zu mindern und mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden. Meist ist keine Psychotherapie notwendig, um das Erlebte zu verarbeiten, sondern eine kurzfristige psycho – soziale Hilfestellung. KIT empfiehlt bei Bedarf weiterführende Betreuungsdienste.
Die speziell geschulten ehrenamtlichen Teams gehen immer zu zweit in den Einsatz und stehen nunmehr für psycho – soziale Akutbetreuung rund um die Uhr in Bereitschaft.
