KIT: Krisenintervention: Beginn eines neuen Ausbildungskurses
Mit einer Einführungsveranstaltung in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Lebring begann letztes Wochenende die Ausbildung für achtzehn Damen und Herren aus den psychosozialen Grundberufen, der Seelsorge, den Freiwilligen Feuerwehren und dem Österreichischen Roten Kreuz, zu psychosozialen Akutbetreuern.
Die Ausbildung umfasst weitere drei Einheiten zu je zwei Tagen, ein 40- stündiges Praktikum bei Einsatzorganisationen und bei psychosozialen Beratungszentren, sowie einen Erste Hilfe Kurs und wird von der Koordinationsstelle Krisenintervention des Landes Steiermark durchgeführt.
Als Referenten stehen vor allem die national und international anerkannte Expertin Primaria Dr. Katharina Purtscher, die bei vielen Großschadensereignissen wie Lassing, Galtür und Kaprun, psychosoziale Akutbetreuungsteams leitete, der Psychotherapeut Edwin Benko und Mag. Helmut Kreuzwirth vom Land Steiermark sowie Gastvortragende wie Dr. Sonja Laure von der Univ. Klinik für Psychiatrie Graz, der Leiter der Telefonseelsorge Mag. Gerhard Baldauf, Dr. Susanne Presinger vom Österreichischen Roten Kreuz und der Akutbetreuer und Mitglied des Verhandlungsteams Süd, Harald Hausegger, zur Verfügung.
Nach Abschluß der Ausbildung werden die neuen Kriseninterventionsmitglieder den bereits bestehenden Bezirksteams zugeteilt und werden Betroffene, Angehörige, Augenzeugen etc. nach einem plötzlichen und außergewöhnlich belastenden Ereignis vor Ort betreuen. Die KIT Teams standen jüngst vor allem im Rahmen der Tsunami Flutwellenkatastrophe im Brennpunkt, wobei die Teams in achtundachtzig Einsätzen zweihundertvierundfünfzig Familienangehörige von Vermissten und Heimkehrer betreuten und durch diesen selbstlosen Einsatz von den Steirerinnen und Steirern zum „Steirer des Monats“ gewählt wurde.
Besonders zu bemerken ist, dass die Kriseninterventionsteams rund um die Uhr für alle Bezirke der Steiermark in Bereitschaft stehen. Die Alarmierung der Teams erfolgt immer über die Landeswarnzentrale Steiermark unter der Telefonnummer
130,
wenn zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall der jeweilige Einsatzleiter vor Ort der Meinung ist, psycho – soziale Unterstützung für Beteiligte sei unbedingt erforderlich.

