Aufgaben im Katastrophenfall
Neben dem militärischen Schutz der Republik Österreich zu Lande und in der Luft ist das Bundesheer auch für die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit im Wege der Sicherheitsassistenz für die Exekutive und für Einsätze im Ausland bestimmt. Der Katastropheneinsatz ist ebenfalls ein Teilbereich, in dem das Bundesheer einen gesetzlichen Auftrag zugewiesen bekommen hat.
Kräfte des Bundesheeres werden im Katastrophenfall aber nur nach Assistenzanforderung durch Behörden von Bund, Ländern und Gemeinden eingesetzt. In der Regel dann, wenn die zivilen Kräfte zur Beherrschung einer Lage nicht mehr ausreichen oder wenn Spezialdienste des Bundesheeres heran gezogen werden müssen.
Der Militärkommandant von Steiermark ist dabei der wichtigste militärische Verantwortungsträger. Für Vorbereitung und Durchführung der Einsätze bedient er sich des Militärkommando Steiermark in Graz. Dieser Stab ist zum Management von Katastropheneinsätzen trainiert. Auf eine jahrelang erprobte Zusammenarbeit mit den Stellen des Landes Steiermark und den anderen Einsatzorganisationen kann verwiesen werden.
Zur Vorbereitung auf den Einsatz hat das Militärkommando Steiermark 12 Katastrophen Szenarien angenommen. Jedes einzelne wurde einer Bedrohungsanalyse unterzogen, hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten des Bundesheeres durchdacht und mit Maßnahmenkatalogen versehen.
Die Alarmierbarkeit ist rund um die Uhr sichergestellt. Wenn es die Lage erfordert, können auch Kräfte aus anderen Bundesländern herangeführt und dem Militärkommando Steiermark unterstellt werden. Durch organisatorische Vorsorgen strebt das Bundesheer an, Einsätze auch über einen längeren Zeitraum mit anhaltender Wirkung führen zu können.