Stressverarbeitung nach belastenden Ereignissen und Krisenintervention - ein Thema für die Feuerwehren



163 Kameraden/Innen der Feuerwehren des Bezirkes Feldbach haben gezeigt, dass es sehr wohl auch ein Thema für die Einsatzkräfte ist.
Aber wann brauchen wir professionelle Hilfe?
Nach außergewöhnlichen belastenden Einsätzen können bei den Helfern starke Gefühle und Reaktionen auftreten, z.B. wiederkehrende Bilder, starke Nervosität, Erinnerungslücken, heftige Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Alpträume, Kreislaufprobleme usw.
Diese Zeichen können nach einem außergewöhnlichen Einsatz bei jedem Menschen auftreten und sind „normal“. Meist klingen sie in den Tagen und Wochen nach dem Ereignis allmählich ab. Halten diese Symptome aber länger als drei Wochen an so braucht derjenige Unterstützung das Gesehene und Erlebte zu verarbeiten.
Eine frühzeitige professionelle Unterstützung für Einsatzkräfte trägt dazu bei, akute Belastungsreaktionen aufzufangen und spätere gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermindern.
Folgende Einsätze können besonders belastend sein:
- Einsätze mit Toten und/oder Verletzten,
- Einsätze mit verletzten oder getöteten Kindern,
- eine ernsthafte Bedrohung des eigenen Lebens,
- das Miterleben des Todes einer anderen Person, aber auch Großschadensereignisse und Katastrophen.
Das Kriseninterventionsteam bietet, durch speziell für die Betreuung von Einsatzkräften ausgebildete Mitarbeiter, Hilfe für Helfer nach belastenden Einsätzen an.
Perfekt vorgetragen wurde das Thema vom zuständigen Referenten der Steiermärkischen Landesregierung/Koordinationsstelle Krisenintervention, Edwin Benko.
Unter den Anwesenden fanden sich auch einige Verantwortungsträger des Bezirkes allen voran der Leiter der Katastrophenschutzabteilung Stefan Kirchengast, die Bürgermeister Kurt Adlgasser (Riegersburg ) und Harald Fuchs ( Trautmannsdorf ), der Feuerwehrarzt des Abschnittes Riegersburg, Dr. Robert Trummer, und einige Abschnittskommandanten des Bezirkes Feldbach.
Organisiert wurde der Informationsabend vom Bezirkssanitätsbeauftragten BI Gerhard Kouba und LMdF Maria Fiedler.